Die Eingewöhnungsphase in einen Kindergarten ist für das Kind eine sehr anspruchsvolle Zeit: Viele neue Menschen, eine neue Tagesstruktur, eine andere Umgebung plus die Herausforderungen eines Waldkindergartens wie z.B. Witterungsverhältnisse, der unebene Boden oder auch die ungewohnte körperliche Anstrengung.
"Jedes Kind ist einzigartig.
Es bekommt die Zeit, die es benötigt."
Damit das Kind eine solche Eingewöhnung gut absolvieren kann, braucht es vor allem Zeit und die Unterstützung der Fachkräfte. Denn so unterschiedlich wie alle Kinder sind, so unterschiedlich verläuft auch die Eingewöhnung. Daher gibt es kein starres Eingewöhnungsmodell.
Um Eltern und Kind den Übergang zwischen Elternhaus und Waldkindergarten so angenehm wie möglich zu machen, entwickelten wir folgende Kriterien zur Eingewöhnungszeit:
1. Das Aufnahmegespräch als Hausbesuch
Vor der Aufnahme der Kinder findet ein Besuch der BezugserzieherIn im vertrauten häuslichen Rahmen des Kindes statt.
2. Die Grundphase im Wald
Ein Elternteil kommt (zwei bis drei) Tage lang mit dem Kind in die Einrichtung, bleibt je nach Energiehaushalt des Kindes ca. 2-3 Stunden und geht dann mit dem Kind wieder. In den ersten Tagen findet kein Trennungsversuch statt.
3. Transferphase
An Tag 3-4 übernimmt die Fachkraft noch verstärkter die Begleitung des Kindes durch den Alltag. Die Eltern nehmen immer mehr die Beobachterrolle ein, der Transfer beginnt, die Rollen wechseln merklich.
4. Erster Trennungsversuch
In der Regel an Tag 4-5 wird die erste Trennung von den Eltern angebahnt. Der Elternteil verabschiedet sich klar und eindeutig vom Kind im Beisein der Fachkraft und verlässt die Gruppe für ca. 15-30 Minuten, bleibt aber in der Nähe.
Je nach Verhalten des Kindes verändert sich dementsprechend die Stabilisierungsphase.
5. Stabilisierungsphase
Kürzere oder längere Eingewöhnungszeit und langsame oder schnellere Ausdehnung der Trennungszeit abhängig vom Verhalten des Kindes auf die Trennungsversuche: zwischen 5-8 Wochen, je nach Kind
6. Auswertung und Schlussphase
Der Elternteil hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind grundsätzlich in guter Stimmung spielt und Bindung zu den Fachkräften aufgebaut hat.
In einem Gespräch am Ende der Eingewöhnung ca. 6-8 Wochen nach Aufnahme wird die Eingewöhnung reflektiert und ein Ausblick auf die weitere Zeit in der Einrichtung gegeben.
Nur im engen Austausch mit den Eltern gelingt eine harmonische entspannte Eingewöhnung. Aus diesem Grund gibt es Leitlinien für Eltern. Auch für Neueltern ist die Eingewöhnungsphase eine Lernphase über die Abläufe und Gepflogenheiten im Waldkindergarten.
Gerne, können Sie Spenden, gegen eine entsprechende Spendenquittung.
Bitte melden Sie sich bei unseren Vorständen oder nutzen das Kontaktformular.
IBAN:
DE 41 6039 1310 0750 1450 05
BIC: GENODES1VBH
Institut:
Volksbank Herrenberg-Rottenburg eG